1.000 Menschen feierten den Frieden auf der Ennsbrücke

Veröffentlichungsdatum09.05.2025Lesedauer2 MinutenKategorienAllgemeines

Genau 80 Jahre nach Kriegsende wurde die Ennsbrücke zum Schauplatz eines Friedensfests, veranstaltet vom Mauthausenkomitee Enns mit den Gemeinden Enns und Ennsdorf. 

Die Brücke, einst militärisch gesichert und ein Symbol für die Teilung Österreichs, wurde zum Zeichen für Frieden und Verbundenheit und bot damit den idealen Rahmen für gemeinsames Gedenken und Feiern.

Unter dem Motto „Gemeinsam für ein Niemals wieder“ standen Friedenslieder im Mittelpunkt, da Musik als universelle Sprache über alle Grenzen hinweg verbindet. Begleitet von knapp 400 Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Chorsängerinnen und -sängern, brachten die über 1.000 Gäste beim gemeinsamen Singen die Ennsbrücke zum Klingen. Die Europahymne, musiziert mit der Stadtkapelle Enns-Ennsdorf, erinnerte an das 30jährige Bestehen der Europäischen Union als Friedensprojekt.

„Frieden braucht Demokratie und Beteiligung, die Verbindung von Menschen schafft die Basis für friedliches Zusammenleben“, betonte Kulturstadträtin Gabriele Käferböck bei der Begrüßung. Die für den Verkehr gesperrte Ennsbrücke wurde zum Begegnungsraum für Musik, Menschlichkeit und Miteinander, die Beiträge des Kindergarten Natuki und des BRG Enns beschrieben das friedensstiftende Miteinander: „Frieden ist, wenn wir Unterschiede nicht fürchten, sondern feiern“, wurde von Schülerinnen und Schülern in acht verschiedenen Sprachen vorgetragen.

Bürgermeister Christian Deleja-Hotko wies darauf hin, dass wir dankbar sein dürfen für die bisher längste Friedensperiode, die wir in Österreich je erleben durften: „Bleiben wir gemeinsam wachsam und setzen wir alles daran, diesen Frieden auch weiterhin zu sichern.“

„Diese Brücke ist ein Symbol für das Ende eines verbrecherischen Regimes und der Befreiung von diesem“, so der Ennsdorfer Bürgermeister Daniel Lachmayr: „Sie steht für Trennung und Verbindung zugleich. Hoffen wir, dass am Ende das Verbindende immer vor dem Trennenden steht.“

Zeitgleich mit dem Ennser Friedenfest stieg im Vatikan weißer Rauch auf und die Ennser Glocken kündigten die erfolgreiche Papstwahl an: „Habemus Papam“ konnte zum Ende des Friedensfestes verkündet werden, und das vermutlich zum ersten Mal von einer Kulturstadträtin.

Mit einem großen Mitbringbuffet auf acht übervollen Biertischen stand auch der Ausklang auf dem Zillenplatz in Ennsdorf im Zeichen der Beteiligung.

FriedensfestEin Fest für den Frieden auf der Ennsbrücke zwischen Enns und Ennsdorf.