In der letzten Sitzung des Ennser Gemeinderats wurde der Rechnungsabschluss der Stadtgemeinde Enns für das Haushaltsjahr 2024 einstimmig beschlossen.
Die Stadtgemeinde Enns konnte trotz der äußerst negativen Finanzprognosen einen Überschuss von mehr als 258.000 Euro erwirtschaften. Positiv betrachtet, bedeutet dies eine Verdopplung gegenüber den Erwartungen.
Ein Vergleich mit dem Rechnungsabschluss 2022, der noch einen Überschuss in Höhe von rund 2.700.000 Euro auswies, führt jedoch drastisch die aktuell massiv negative Entwicklung der Budgetsituation vor Augen. Allein auf Grund der schlechten Entwicklung nur in den Jahren 2023 und 2024 fehlen der Stadt Enns Finanzmittel in der Höhe von mindestens 4 Millionen Euro. Eine Besserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in naher Zukunft ist nicht absehbar.
Die finanzielle Situation ist jedoch nicht hausgemacht - den Gemeinden werden immer mehr Aufgaben ohne ausreichende finanzielle Kompensation zugewiesen.
So ist auch die Stadtgemeinde Enns mit einbrechenden Abgabenertragsanteilen, mit stark gestiegenen Krankenanstaltenbeiträgen und anwachsenden Personalausgaben konfrontiert. Die oberösterreichischen Gemeinden sind besonders betroffen – sie müssen im österreichischen Vergleich die meisten Finanzmittel an das Land abtreten!
„Wir haben es zwar geschafft, wichtige Projekte trotzdem umsetzen zu können, auf Dauer kann das aber nicht funktionieren. Erklärtes Ziel bleibt es, keine Abgangsgemeinde zu werden, da dann vor allem Leistungen, die direkt den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen, eingeschränkt werden müssten. Und das gilt es zu verhindern!“, betont Bürgermeister Christian Deleja-Hotko.