Die Eingewöhnungsphase ist - unabhängig von der Betriebsform - ein sehr sensibler Zeitraum, immer individuell und verläuft von Kind zu Kind unterschiedlich. Ein intensiver Austausch von Erziehungsberechtigten und Fachpersonal, das tägliche Anpassen der weiteren Vorgehensweise in Anlehnung an das Wohlbefinden des Kindes und eine empathische und feinfühlige Haltung der pädagogischen Fachkräfte, tragen zu einer gelungenen Eingewöhnung bei.
VOM ELTERNHAUS IN DIE KRABBELSTUBE
Um trotz der Individualität der Eingewöhnungszeit, eine Orientierung geben zu können, stellt das Berliner Eingewöhnungsmodell eine Richtlinie für uns dar.
Es unterteilt sich in ...
- ... eine dreitägige Grundphase, in der sich die Bezugsperson mit dem Kind in der Gruppe befindet.
- ... den ersten Trennungsversuch am 4. Tag, an dem die Bezugsperson nicht mehr in der Gruppe, aber im Haus bleibt
- ... die Stabilisierungsphase, in der die Anwesenheitszeiten ausgedehnt werden, die Bezugsperson jedoch weiterhin im Haus bleibt
- ... die Schlussphase, in der die Bezugsperson nicht mehr im Haus, aber jederzeit telefonisch erreichbar ist.
Dieses Modell räumt dem Kind genügend Zeit ein, Vertrauen zu einem anderen, vorerst fremden Menschen zu fassen und den Übergang von Elternhaus in die Krabbelstube gut zu bewältigen.
Der tägliche Austausch zwischen Bezugspädagogin und Eltern trägt zu einem guten Einstieg in die Krabbelstube maßgeblich bei.
VOM ELTERNHAUS IN DEN KINDERGARTEN
Für die Eingewöhnung im Kindergarten wurde das Berliner Eingewöhnungsmodell entsprechend adaptiert und findet auch hier Berücksichtigung. Immer auf die Befindlichkeiten des Kindes ausgerichtet, wird die Verweildauer im Kindergarten in den ersten Tagen individuell getroffen.
Unser Ziel ist es, durch die anfänglich kurzen Aufenthaltszeiten des Kindes die Vorfreude auf den nächsten Tag zu wecken und das Kind positiv zu stimmen.
Die Bezugspädagogin spricht sich täglich mit den Eltern über die weitere Vorgehensweise ab.
VON DER KRABBELSTUBE IN DEN KINDERGARTEN
Das Konzept von Kinderhäusern birgt vielerlei positive Facetten. Eine davon spielt uns vor allem bei der Transition von Krabbelstube in den Kindergarten entgegen.
Die Pädagoginnen der Kindergarten- und Krabbelstubengruppen stehen im kontinuierlichen Austausch miteinander und initiieren gemeinsam immer wieder Situationen und Angebote, um Kindergarten- und Krabbelstubenkindern einen regelmäßigen Kontakt zu ermöglichen.
Nachdem ein Krabbelstubenkind einer Kindergartengruppe zugeteilt wurde, besucht die Bezugspädagogin regelmäßig die zukünftige Kindergartengruppe des Kindes und nimmt mit ihm gemeinsam am Gruppengeschehen teil. Das Kind hat so die Möglichkeit erste Kontakte mit der Pädagogin des Kindergartens zu knüpfen und erhält durch die Anwesenheit der Bezugspädagogin aus der Krabbelstube die nötige Sicherheit, um sich auf Entdeckungsreise begeben zu können. Der Umstieg von Krabbelstube in den Kindergarten wird Kindern durch die intensiven Kontakte enorm erleichtert.
Ein Wechsel von Krabbelstube in den Kindergarten wird nach Möglichkeit immer mit Monatsbeginn geplant.