Ausblick auf Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2021

BGM

Ennser Bürgermeister Franz Stefan Karlinger wird nicht mehr kandidieren


Nach 35jähriger Tätigkeit im Ennser Gemeinderat, wird Bürgermeister Franz Stefan Karlinger im nächsten Jahr nicht mehr zur Bürgermeisterwahl antreten. Bis zum Ende der Amtsperiode im Herbst 2021 bleibt er aber auf alle Fälle für seine Ennserinnen und Ennser mit Herz und Leidenschaft im Einsatz.

Seine Entscheidung sei eine rein private und persönliche, betont er. Gemeinsam mit seiner Familie, allen voran mit Gattin Doris, habe er den Entschluss gefasst, die letzten Jahre seiner beruflichen Laufbahn in eine neue Richtung gehen zu lassen. 

„Der Schritt ist mir sehr schwergefallen und wurde von einem langen Denk- und Entscheidungsprozess begleitet. Als gebürtiger und begeisterter Ennser ist es für mich die tollste Herausforderung mich für diese liebens- und lebenswerte Stadt einbringen zu dürfen. Die beste Möglichkeit sich dementsprechend einzusetzen bietet die Tätigkeit des Bürgermeisters. Trotz dieser ausgesprochen reizvollen Aufgabe ist dieses Amt besonders herausfordernd und zeitaufwendig. Nach all den Jahren reift nun immer mehr der Wunsch nach einer geregelteren Arbeitszeit, in der es künftig besser möglich ist freie Zeit für die Familie, die mich so großartig unterstützt, aber auch für mich, zu planen. Ungeachtet dessen halte ich klar fest, dass ich mit voller Überzeugung und vollem Engagement die Amtsperiode fertig machen werde“, versichert Bürgermeister Franz Stefan Karlinger. „Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass ich mich meines Wissens nach bester Gesundheit erfreue, ein glückliches Familienleben führe und auch nicht vorhabe aus Enns wegzuziehen“, ergänzt Karlinger weiter. 

Es ist noch zu früh Bilanz zu ziehen, denn noch warten einige ihm wichtige Großprojekte auf ihre Umsetzung, bzw. Verwirklichung. Das neue Kinderhaus mit dem Musikheim am Freibadgelände, die Planung der neuen Feuerwehr-Einsatzzentrale, die Realisierung des Stadtgeschichtemuseums, die letzte Sanierungsetappe der Volksschule und manch andere Vorhaben, möchte Bürgermeister Franz Stefan Karlinger in den nächsten 1,5 Jahren noch auf Schiene bringen.

Mit Ablauf seiner Amtszeit im Herbst nächsten Jahres, kann das Stadtoberhaupt auf eine sehr erfolgreiche, beinahe 25jährige Tätigkeit als Bürgermeister und auf 6 Jahre als Vizebürgermeister zurückblicken. Franz Stefan Karlinger ist somit bis dato mit großem Abstand der längst amtierende Bürgermeister der ältesten Stadt Österreichs.


Was bringt die Zukunft?

Zum Zeitpunkt des Ausscheidens aus den politischen Ämtern wird Bürgermeister Franz Stefan Karlinger knapp 59 Jahre alt sein. Als dienstfrei gestellter Postbeamter ist er derzeit in Gesprächen mit der Post AG ob und in welcher Verwendung er wieder zurückkehren bzw. ob sich ein völlig anderes Aufgabengebiet abseits der Post ergeben wird. Sicher ist, dass die in langjähriger politischer Tätigkeit erworbenen Fähigkeiten, das Wissen und die Kompetenzen, in das neue Betätigungsfeld einfließen sollen.


Ein künftiger Abschied mit Wehmut 

„Die Entscheidung nicht mehr zu kandidieren war die schwerste in meinem bisherigen Leben aber vom Bauchgefühl her trotzdem die Richtige. Ich kann jetzt schon festhalten, dass die Arbeit im Dienste dieser wunderbaren Stadt mit ihren besonderen Menschen für mich die schönste Aufgabe war, die ich mir je vorstellen konnte und auch die schönste ist, die ich im nächsten Jahr noch machen werde. Ich bin froh über die grandiose Unterstützung durch meine Fraktion, die mich seit 1997 als Spitzenkandidat vorgeschlagen und ständig zu 100 % unterstützt hat. Schon jetzt bin ich auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in sämtlichen städtischen Abteilungen und Einrichtungen dankbar. Sie alle sind mir wie eine große Familie ans Herz gewachsen und haben einen ganz wesentlichen Anteil daran, dass mir diese Tätigkeit trotz aller Herausforderungen so viel Spaß bereitet. Ich werde meine Arbeit und meine Kolleginnen und Kollegen sehr vermissen!“, zeigt sich Bürgermeister Franz Stefan Karlinger wehmütig.


03.07.2020