Heeresunteroffiziersakademie

Seit 1983 besteht die Partnerschaft mit der Stadtgemeinde Enns.

 

Die Heeresunteroffiziersakademie in Enns ist verantwortlich für die Aus-, Weiter- und Fortbildung der Unteroffiziere des Österreichischen Bundesheeres zu Führungskräften.

Die Ausbildung erfolgt in Übereinstimmung mit der jeweiligen Einsatzkonzeption des Bundesheeres nach den Prinzipien der Erwachsenenbildung und berücksichtigt neben der fachlichen auch die soziale Kompetenz.

Die Heeresunteroffiziersakademie ist als Institution zur Entwicklung des Unteroffizierskorps Trägerin für die allgemeine Aus-, Weiter- und Fortbildung der Unteroffiziere des Österreichischen Bundesheeres.
Sie führt auch die Grundausbildung von Zivilbediensteten des Verteidigungsministeriums durch.

 

Das Gebäude der Heeresunteroffiziersakademie in Enns wurde von 1906 bis 1908 als Militärunterrealschule oder Kadettenschule erbaut. Diese diente dazu, Jugendliche in vier Jahrgängen auf die Militärakademie vorzubereiten und war mit einem Oberstufenrealgymnasium vergleichbar.

1919 diente die Kaserne für ein Jahr als Außenstelle des bischöflichen Knabenseminars Petrinum aus Linz.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Österreich laut Friedensvertrag zur Heranbildung des Offiziersnachwuchses die Aufstellung einer einzigen Militärschule zugestanden.

1922 begann somit die Offiziersausbildung in Enns, die aus einer zweijährigen einheitlichen militärischen Schulung und einer einjährigen Sonderfachausbildung in den jeweiligen Waffengattungen bestand.

Ein Jahr nach dem Staatsvertrag 1955 rückten die ersten Offiziersanwärter in die neugegründete Militärakademie in Enns ein.

Mit dem Jahre 1958 schlug die Geburtsstunde der Heersunteroffiziersschule in Enns als zentrale Ausbildungsstätte aller Unteroffiziere des Österreichischen Bundesheeres. Die wichtigsten Kurse aus dieser Zeit waren der "Allgemeine UO-Kurs" in der Dauer von 6 Monaten, der "Mil-Kurs C für OStv/Ergänzungskurs" und der "Kurs für DfUO" jeweils in der Dauer von 6 Wochen.

Eine einschneidende Änderung vollzog sich im Jahr 1995. In diesem Jahr erhielt die Heeresunteroffiziersakademie wiederum einen neuen Organisationsplan, der die Aufwertung der Schule zu einer Akademie brachte. Wesentliche Änderungen vollzogen sich in der Unteroffiziers-Grundausbildung mit der Implementierung von vier Abschnitten, von denen zwei mit je ca. 9-10 Wochen Dauer an der Heeresunteroffiziersakademie zu absolvieren waren, mit der Ausmusterung zum Wachtmeister an der zentralen Ausbildungsstätte der Unteroffiziere und der Zuteilung von Lehrgangsnamen in Analogie zur Offiziersausbildung.

Um die Jahrtausendwende erfolgten weitere Anpassungen an die militärischen Erfordernisse. So wurden im UO- und StbUO-Lehrgang Ausbildungsinhalte für internationale Einsätze (PSOAusb) implementiert. Zur weiteren Verbesserung der Auslandseinsatzfähigkeit des Kaderpersonals erfolgte in der StbUOAusb auch die Einführung der Fremdsprachenausbildung (Englisch) und den internationalen Anforderungen entsprechend auch eine Ausbildung im Stabsdienst und in EDV.

Ab dem Jahr 2004 erfolgt auch die Ausbildung der Zivilbediensteten der Verwendungsgruppen A3, A4 und die Facharbeiteraufstiegsprüfung an der Heeresunteroffiziersakademie.

Ab Ende des Jahre 2004 entwickelte sich aus der partnerschaftlichen Zusammenarbeit der Luftwaffen von Deutschland, Schweiz und Österreich (ursprüngliche Bezeichnung "Alpendreieck") eine Kooperation mit dem Namen ENCOA ("European Non Commissioned Officer Academy"), gleichsam also eine europäische Unteroffiziers-Ausbildungsstätte gestützt auf Internet-Lernformen.

 

Weiterführende Links: Heeresunteroffiziersakademie HUAk Enns

 
  • Veröffentlicht: 11. April 2017