Enns sagt Danke

Ehrungsabend

Beim Ehrungsabend der Stadtgemeinde Enns im Rosengarten des Schlosses Ennsegg zeichneten Bürgermeister Christian Deleja-Hotko und Vizebürgermeister Ing. Rudolf Höfler verdiente Ennser Persönlichkeiten und Wirtschaftsbetriebe aus.

„Die Dienstmedaille und die Babenbergermedaillen drücken den Dank und die Wertschätzung der Stadt Enns für die ehrenamtlich erbrachten Leistungen aus. Es ist keine Selbstverständlichkeit, sich über Jahre und Jahrzehnte hinweg für seine Mitmenschen einzusetzen,“ betonte Bürgermeister Deleja-Hotko in seiner Ansprache. „Auch die Ehrenpreise für Sport und Wirtschaft, die wir verliehen haben, sind Zeichen der Anerkennung für die Erfolge, die unsere Preisträger erreichen konnten“, fuhr der Bürgermeister fort. 

Als ganz besonderes Dankeschön der Stadt wurde im Rahmen des Ehrungsabends die Ehrenbürgerschaft verliehen. „Die Ehrenbürgerschaft ist die höchste Auszeichnung der Stadt, die der Gemeinderat einstimmig an Bürgermeister a.D. Franz Stefan Karlinger verliehen hat. Damit unterstreichen wir die herausragenden Verdienste, die er in mehr als 24jähriger Tätigkeit für die Stadt Enns und die Ennserinnen und Ennser erbracht hat“, bedankte sich Bürgermeister Christian Deleja-Hotko bei seinem Vorgänger.

Nach den Ehrungen genoss man noch die laue Sommernacht mit einem köstlichen Buffet von Harald Limberger und perfekter musikalischer Umrahmung mit dem Collegium Ennsegg.

Folgende Personen durften sich über eine Ehrung freuen:

Bürgermeister a. D. Franz Stefan Karlinger wird in Anbetracht seiner langjährigen Funktion als Bürgermeister und für sein Engagement und seinen Einsatz in allen kommunalen Belangen um die Stadt Enns die „Ehrenbürgerschaft der Stadt Enns“ verliehen!

„Dienstmedaille der Stadt Enns in Bronze“ (für 15jährige Zugehörigkeit):

für Verdienste bei der freiwilligen Feuerwehr Enns: AW DI Werner Kerschbaumer und HBM Werner Michitsch

für Verdienste beim Roten Kreuz Enns: Nina Edtbauer, Lukas Edtbauer, Miriam Grammer, Lisa Hofmann und Lukas Wagner

„Dienstmedaille der Stadt Enns in Silber“ (für 25jährige Zugehörigkeit):

für Verdienste beim Roten Kreuz Enns: Mag. Gerald Hainzl, Edith Fleischanderl, Margarete Porod und Maria Wimmer

„Dienstmedaille der Stadt Enns in Gold“ (für 40jährige Zugehörigkeit):

für Verdienste beim Roten Kreuz Enns: Theresia Vornwagner, 

für Verdienste bei der freiwilligen Feuerwehr Enns: Gottfried Lackner

Für ausgeschiedene verdienstvolle Mitglieder des Stadt- und Gemeinderats der Stadtgemeinde Enns

„Babenbergermedaille der Stadt Enns in Bronze“

für Verdienste um die Stadt Enns: Johann Minichberger und Mario Stangl

„Babenbergermedaille der Stadt Enns in Silber“

für Verdienste um die Stadt Enns: Roland Breinesberger und Gabriele Fischer

„Babenbergermedaille der Stadt Enns in Gold“

für Verdienste um die Stadt Enns: Romana Radlspäck und Christian Dirnberger


Sportehrenpreis

Edith Scheinecker

Der Sportehrenpreis ergeht heuer an die Ennser paraclimberin Edith Scheinecker. Sie begann erst mit 50 Jahren mit dem Klettern und ist aufgrund ihres beinharten Trainings im Leistungssport gelandet. 

Paraclimbing wird von Sportlern mit körperlicher Beeinträchtigung ausgeübt. Edith Scheinecker klettert in der Kategorie der visuell Beeinträchtigten in der Klasse B2 – den hochgradig Sehbehinderten. Im österreichischen Nationalteam gibt es acht Paraclimber. Sie ist die einzige visuell beeinträchtigte Kletterin.

Paraclimbing ist ein Leistungssport und sehr trainingsintensiv. Scheinecker trainiert drei bis vier Mal die Woche in Linz und manchmal mit Nationalmannschaftskollegen in Graz. Das Trainingslager findet in Innsbruck statt. Das Klettern als hochgradig Sehbehinderter läuft so ab, dass der Trainer dem Sportler per Funkgerät die zu kletternde Route ansagt.

Das harte Training macht sich bezahlt. 

2018 holte sie den 4. Platz im paraclimbing cup in Briancon (Frankreich) und den 5. Platz beim paraclimbing world championsship in Innsbruck. 

2019 holte Scheinecker bei der WM in Briancon die Bronzemedaille. Aufgrund ihrer guten Leistungen im heurigen Jahr (2x Gold bei den Weltcups in Innsbruck und Briancon) wurde sie für die WM in Moskau nominiert, wo sie Silber gewann. Im Oktober ging es nach Los Angeles zum dritten und letzten Weltcup der Saison, wo sie sich sogar über den ersten Platz freuen durfte. 

Da die paraclimber dringend Nachwuchs suchen, versucht Frau Scheinecker auf verschiedenen Wegen auf sich aufmerksam zu machen. Sie plant, in Blindenschulen zu gehen. Sie will zeigen, dass Sport mit Beeinträchtigung möglich ist.

Wirtschaftspreis

Firma Langer

Die Wurzeln der Firma Langer führen zurück ins Jahr 1968, als Erich Langer eine kleine Produktionsfirma für Schmuck, Furnituren & Feinteile gründete. Erich Langer erfand eine einfachere und bequemere Lösung, um Schmuck in Ruhe – vorab und ohne fremde Hilfe – auszuprobieren und anzulegen. Zufällig landete ein Angebot für kleine, besonders kräftige Magnete auf seinem Tisch und da kam ihm die Idee, dass die Verbindung der Schmuckstücke mit einem Magneten – anstatt mit einem „kleinen Haken zum Einhängen“ – viele Vorteile in sich birgt. So entwickelte Erich Langer in vielen Versuchen die neue, sichere Art der Magnetschließe. Seitdem wurden Abertausende/Millionen von Magnetschließen in unzähligen Formen, Größen und verschiedensten Edelmetallen produziert und in die ganze Welt versandt.

Am 1. Mai 2004 übergaben Erich und Brigitte Langer den Betrieb an die Tochter Claudia– und den Schwiegersohn Fritz Aichhorn. Seit diesem Tag führen die Schmuckkünstlerin und der Unternehmensberater und Techniker den international exportierenden Familienbetrieb mit Leidenschaft. 6 Aktive MitarbeiterInnen stehen voll hinter dem Führungsteam.

Diese Magnetschließen entstehen in Handarbeit. Von Menschen für Menschen und im Einklang mit dem Kreislauf der Natur. Wie bei jedem Herstellungsverfahren werden Abfallprodukte produziert. Anstelle diese zu entsorgen werden sie zu 100 % recycelt und bleiben somit im Arbeitskreislauf. So auch das Schmutzwasser. Es durchfließt beim Prozess der Scheuerung und Polierung einen Kreislauf, bei dem die Silberpartikel im Schmutzwasser herausgefiltert werden. Im Anschluss wird das Wasser gereinigt. Zu guter Letzt – und auch das macht die Firma Langer aus – verarbeiten sie ausschließlich recyceltes Gold und Silber.

Bei der Paketversendung findet ausschließlich Seidenpapier Verwendung und auch die Versandkartons werden wiederverwendet. Aber warum eigentlich Seidenpapier? Weil es neben seiner weichen und flexiblen Oberfläche, die empfindliche Gegenstände schützt, dank der nachwachsenden Rohstoffe und der hohen Recyclingquote umweltfreundlicher ist, als herkömmliches Verpackungsmaterial.

Die Firma ist seit dem Jahr 2021 Klimabündnisbetrieb, da nur Produkte, die im Einklang mit der Natur entstehen, es wert sind, getragen zu werden.

Die Firma Langer ist seit über 50 Jahren ein in Enns ansässiger Familienbetrieb. Kleine Anmerkung, die Geschäftsführerin Claudia Aichhorn entwarf den Wirtschaftspreis.

Drogerie Pfeiffer

Die Geschichte des Familienunternehmens beginnt im Jahre 1969. Josef und Martha Pfeiffer übernehmen von Frau Maria Schrautzer die Drogerie in Münichholz Punzerstrasse 20 mit einer Verkaufsfläche von 69m². Damals wurde in dieser Drogerie noch mit Farben und ausgefallenen Chemikalien gehandelt. Auch Tierfutter und Kinderspielzeug wurde verkauft. Doch schon damals wurden die Weichen in Richtung Parfumerie und Reformwaren gestellt.

1978 erfolgt der Kauf und die Übersiedelung in die Punzerstrasse 16, die heute die Zentrale der Drogerie Pfeiffer ist. Die Verkaufsfläche wuchs auf 250m².

Die Parfümerie und die Reformabteilung wurden weiter ausgebaut. Gleichzeitig wurde im ehemaligen Lokal eine Gazelle-Moden-Verkaufsstelle eröffnet. Nach der Liquidation von Gazelle Österreich wurde daraus Damen und Herrenmode Pfeiffer mit Standort Punzerstrasse 18.

1985 bzw. 1988 tritt die 2. Generation in die elterlichen Fußstapfen und beginnt eine Lehre im elterlichen Betrieb. 1987 wurde die Drogerie auf der Ennsleite, 1989 das Damenmodengeschäft in Bad Hall eröffnet. In den Jahren 1991 und 1993 folgten die Filialen in Traun und Schwanenstadt. Die größte Erweiterung erfolgt 2003 als die Filialen von TotalVital am Steyrer Stadtplatz und in Enns übernommen wurden.

2008 bzw. 2011 tritt die 3. Generation in den Betrieb als Lehrling im Beruf Drogist in das Unternehmen ein.

Das Familienunternehmen Pfeiffer beschäftig derzeit 35 Mitarbeiter auf 8 Standorten mit einer Gesamtverkaufsfläche von 5.000 m².

Die Drogerie Pfeiffer ist seit vielen Jahren ein wichtiger Betrieb in der Linzer Straße in Enns und ein Frequenzbringer für die Ennser Innenstadt.

Foto: Wolfgang Simlinger

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20.05.2022