Enns sagt dem Schwerverkehr den Kampf an

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Die derzeitige Verkehrssituation ist für die Stadtgemeinde Enns alles andere als zufriedenstellend. Der Schwerverkehr im Gemeindegebiet nimmt ständig zu und stellt eine zunehmende Belastung für die Bevölkerung dar. 

Eigentlich sollte der Schwerverkehr, der sich in Richtung Ennshafen bzw. in Richtung NÖ bewegt, die B1 Umfahrung mit Autobahnabfahrt Enns-West und in weiterer Folge die T-Kreuzung Fabrikstraße (B1/L1402) benützen. Diese Route erwies sich jedoch leider als völlige Fehlplanung, ist es doch einem LKW-Fahrer aufgrund des starken Verkehrsaufkommens kaum möglich den Kreuzungsbereich gefahrlos wieder zu verlassen. Aus diesem Grund bewegt sich der gesamte Schwerverkehr auf der Landesstraße L 571 aus Richtung Kronstorf kommend, vorbei an der HUAk, Richtung Ennshafen oder Richtung Ennsdorf.

Bürgermeister Franz Stefan Karlinger fordert daher ein LKW-Fahrverbot für die L568 die von Ennsdorf Richtung Asten führt und die L571, sowie den raschesten Umbau des T-Knotens Fabrikstraße: „Die Verkehrsbelastung durch den Schwerverkehr ist nicht mehr zumutbar. Die geforderten Maßnahmen sind für eine Verkehrsberuhigung, mehr Sicherheit, eine Entlastung der Anrainer und somit für eine gesteigerte Lebensqualität unerlässlich!“ 

Das Land NÖ hat bereits einen Zuschuss für den Umbau des T-Knotens in Aussicht gestellt. Bürgermeister Franz Stefan Karlinger richtet an das Land OÖ den dringenden Appell die restlichen Finanzmittel, die für den dringend benötigten Umbau notwendig wären, zur Verfügung zu stellen.

Anfang Oktober wurden seitens des Landes die Ergebnisse einer durchgeführten Verkehrssystemstudie über die künftige Entwicklung der B1 vorgestellt. Bei dieser Präsentationsveranstaltung, an der Vizebürgermeister Christian Deleja-Hotko in Vertretung von Bürgermeister Franz Stefan Karlinger teilgenommen hatte, wurde eine zu erwartende Steigerung des Verkehrsaufkommens bestätigt. Spätestens bis zum Jahr 2035 würden alle betrachteten Knotenpunkte ihre Leistungsgrenzen erreicht haben, bzw. überlastet sein. Aus- und Umbaumaßnahmen zur Bewältigung des Prognoseverkehrs sind also unausweichlich. Vizebürgermeister Christian Deleja-Hotko betont daher ebenfalls: „Der Schwerverkehr im Stadtgebiet von Enns muss der Vergangenheit angehören. Daher ist rasch ein Fahrverbot für LKW über 3,5 Tonnen (ausgenommen Ziel- und Quellverkehr) auf der L 568 zwischen der Ennsbrücke und dem Kreisverkehr mit der L 1402 (Kristein) sowie auf der L571 zwischen dem Autobahnanschluss Enns-Ost und dem Forstbergkreisverkehr einzurichten.“

Seitens der Stadtgemeinde Enns wird eine Arbeitskreis-Sitzung mit Vertretern aller politischer Parteien abgehalten, in der ein Faktencheck erfolgt und die weiteren Schritte festgelegt werden.


13.11.2020