Kruzifix Enghagen

Kruzifix

Herr Kraft Prinz zu Hohenlohe-Öhringen hat den auf seinem Jägerhaus in Enghagen angebrachten geschnitzten Herrgott im Jahr 1918 dem damaligen Musealverein Lauriacum ins Eigentum übergeben und zugunsten des Vereins die Dienstbarkeit eingeräumt, dass dieses schöne Stück an derselben Stelle erhalten bleiben solle.

Das ehemalige Jägerhaus war zuvor das Schreiberhaus des Salzbeförderungsamtes in Enghagen, das seinen Betrieb mit dem Ende des Salzhandelmonopols am 1. Jänner 1826 eingestellt hat.

Zum Salzhafen gehörten mehrere, längst abgetragene Gebäude, besonders genannt seien der große, 1727 entstandene Salzstadel und das „Wasserhaus“, in dem unabhängig von der Witterung die Um- und Entladung der Salzschiffe erfolgen konnte. Das Salz wurde in speziellen Holzfässern („Kufen“) transportiert.

Auf der im Museum Lauriacum aufbewahrten Ansicht des Salzhafens Enghagen aus dem Jahr 1762 ist das Kruzifix über der Einfahrt in das Wasserhaus zu erkennen. Ursprünglich soll es auf einer Donaubrücke angebracht gewesen sein, die die Burg Spielberg mit dem rechten Donauufer verbunden hat. Vielleicht handelt es sich dabei um die Donaubrücke nach Mauthausen, die im Jahr 1501 errichtet und 1661 endgültig aufgegeben wurde.

Das alte Schreiberhaus steht im Hochwasser-Aussiedelungsgebiet und wird in Kürze abgebrochen. Das Kreuz wurde heute abgenommen und ist nach einer Generalsanierung künftig im Museum Lauriacum zu besichtigen.

 

23.02.2017