Neue Planung – Neue Schulform

06.07.2012 00:00

Neue Planung – Neue Schulform

Gemeinsamer Entwicklungsprozess für Ennser Volksschule

Das ist neu, das gab’s noch nie – Eltern, Schüler, Lehrer, Schulwart alle sind in dieses große Projekt eingebunden und begeistert – eine gemeinsame Planung hat viele Vorteile. Der Ennser Volksschule steht eine interessante Veränderung bevor.

Mit ihren 154 Jahren wird es für die Ennser Volksschule Zeit für eine Generalsanierung und für einen Ausbau. Dadurch werden einerseits die Anforderungen eines modernen Unterrichts erfüllt und andererseits kann wieder ausreichend Platz für die Ennser Schülerinnen und Schüler geboten werden.

Aber nicht nur das alte Schulgebäude wird renoviert auch das Haus neben der Volksschule, welches den EnnserInnen als Fauhaus bekannt ist, wird in das Projekt miteinbezogen. In diesem werden Gruppenräume, ein Speisesaal und Räume für schulische Kinderbetreuung zur Verfügung gestellt. Die Eltern können künftig selbst auswählen ob sie ihr Kind in herkömmlichem Schulbetrieb mit Nachmittagsbetreuung im Hort oder im Ganztagsschulbetrieb mit schulischer Nachmittagsbetreuung unterbringen möchten.

Dieser große Prozess will gut geplant sein.

Bürgermeister Franz Stefan Karlinger: „Mir ist es wichtig bei diesem Thema, wo es um unsere Kinder und deren Ausbildung geht, schon im Vorfeld, bei der Entwicklung dieses Projektes alle aktiv miteinzubinden. Die Zielsetzung für Kinder künftig eine verschränkte Betreuungsform anbieten zu können, kann durch die Adaptierung des Fauhauses und die Errichtung eines Verbindungsganges zum Schulgebäude bestmöglich erreicht werden. Damit werden optimale Rahmenbedingungen für eine gute Bildung geschaffen. Mir war es immer schon ein Anliegen den Hort unmittelbar bei der Schule zu situieren. Somit entfallen gefährliche Schulwege und Synergien können optimal genutzt werden.“

Auch STRin Daphne Brenner schätzt die Vorgangsweise: „Ein zeit- und kindgemäßer Schulbau ist äußerst wichtig. Diese Form der Prozessentwicklung ist für alle Beteiligten eine sehr gute Sache.“

Das zukunftsträchtige Modell wird in der Entwicklungsphase vom Netzwerk für Mediation, Moderation und Prävention von Konflikten „Blues Mediation“, vertreten durch Architekt DI Franz Ryznar und Architektin DI Ursula Spannberger als Mediatorenteam begleitet.

Die ersten Schritte wurden bereits durchgeführt. Bei einem zweitägigen Workshop listeten die Kinder Plus- und Minuspunkte in ihrer jetzigen Schule auf und markierten auf einem Plan Lieblingsplätze und eher ungeliebte Orte im Schulgebäude. Dann wurden Wünsche und Vorschläge für das neue Projekt erarbeitet. Auch im Fauhaus wurden alle Räume besichtigt und mit Zetteln versehen auf denen die Vorstellungen notiert waren.

„Die Kinder haben ganz schön viel vorgelegt für die Erwachsenen. Morgen steht Schul-Enns Kopf“, war Architekt DI Franz Ryznar nach dem Workshop mit den SchülerInnen von deren Einsatz begeistert.

Jetzt kamen Lehrer und Eltern an die Reihe. Das Fauhaus wurde mit Architekt DI Dr. Hannes Englmair, der die gesamte Sanierung durchführen wird, besichtigt und am Abend wurde bei einem Treffen aller Beteiligten in der Ennser Stadthalle hart gearbeitet.

Der Umbau des Fauhauses soll bis September 2013 erfolgen, die 1. Etappe im Volksschulgebäude, welche den Einbau von 3 Klassen, einem Integrationsraum und den dazugehörigen Nebenräumen einschließlich Lift vom Kellergeschoss bis ins Dachgeschoss vorsieht, könnte im Jahr darauf bzw. parallel zu den Arbeiten am Fauhaus gestartet werden.

06.07.2012