In der letzten Sitzung des Ennser Gemeinderates wurde entschieden, das Schloss Ennsegg nicht anzukaufen, sondern den Vertrag mit der „Gesellschaft für historische Immobilien“ über die Anmietung von Räumlichkeiten zu verlängern.
Der Ankauf des Schlosses Ennsegg durch die Stadtgemeinde Enns hätte nur durch Fremdfinanzierungsmittel, sprich eine Kreditaufnahme, bewerkstelligt werden können. Dadurch wären die in der Gemeindeordnung vorgesehenen Kriterien für eine aufsichtsbehördlich genehmigungspflichtige Darlehensaufnahme erreicht bzw. überschritten. Dies hätte wiederum zur Folge, dass auch alle weiteren Projekte, die Darlehensaufnahmen seitens der Stadtgemeinde Enns erforderlich machen würden, genehmigungspflichtig wären. Dadurch wäre die Durchführung bereits geplanter Projekte wie z.B. die Sanierung der Volksschule, die Errichtung neuer Kinderbetreuungseinrichtungen, eines Feuerwehrzeughauses, eines Musikheims für die Ennser Stadtkapelle, von Mittelschulen, etc. gefährdet gewesen. Außerdem sind zukünftige Instandsetzungs- bzw. Instandhaltungskosten des Schlosses nur sehr schwer zu kalkulieren. All dies führte letztlich dazu, dass von einem Ankauf abgesehen wurde.
Alter Pfarrhof erfährt neue Bestimmung
Für museale Zwecke wie die Unterbringung der Exponate der Stadtgeschichte, für Ausstellungsflächen für die Werke von Prof. Friedrich Mayr, für die öffentliche Bibliothek oder die Unterbringung des Gablonzer Museums, werden dringend Räumlichkeiten benötigt. Das sich bereits im Eigentum der Stadtgemeinde befindende ehemalige Franziskanerkloster würde über ein ausreichendes Flächenangebot verfügen. Deshalb wurde ebenfalls in der letzten Sitzung des Ennser Gemeinderates beschlossen, unter Berücksichtigung dieser Zweckwidmungen, gemeinsam mit einem Architekten ein Umsetzungskonzept für die künftige Nutzung und weitere Verwendung des alten Pfarrhofs zu erarbeiten. Dieses wird dem Gemeinderat nach Fertigstellung zur neuerlichen Diskussion und Entscheidung vorgelegt.
