Im Ennser Gemeinderat wurde auf Antrag von Bürgermeister Christian Deleja-Hotko einstimmig beschlossen, den Sportehrenpreis 2021 an Edith Scheinecker zu verleihen.
Erst mit 50 Jahren begann die Ennserin mit dem Klettern und schaffte aufgrund ihres beinharten Trainings und viel Disziplin in kürzester Zeit den Sprung in das Nationalteam der Paraclimber. Paraclimbing wird von Sportlern mit körperlicher Beeinträchtigung ausgeübt. Edith Scheinecker startet in der Kategorie B2, der Gruppe der hochgradig Sehbehinderten. Im österreichischen Nationalteam sind acht AthletInnen, wobei sie die einzige visuell beeinträchtigte Leistungssportlerin ist. Scheinecker trainiert drei bis vier Mal die Woche in Linz und manchmal mit NationalmannschaftskollegInnen in Graz. Das Trainingslager findet in Innsbruck statt. Geklettert wird mit einem Coach, der per Funk Anweisungen zur Route übermittelt.
Das harte Training macht sich bezahlt. 2018 erzielte Edith Scheinecker den 4 Platz im paraclimbing cup in Briancon (Frankreich) und den 5. bei der paraclimbing world championsship in Innsbruck. 2019 holte sie bei der WM in Briancon (Frankreich) die Bronzemedaille. Aufgrund ihrer guten Leistungen im heurigen Jahr (2 x Gold bei den Weltcups in Innsbruck und Briancon) erfolgte die Nominierung für die WM in Moskau, wo Scheinecker Silber gewann. Im Oktober ging es nach Los Angeles zum dritten und letzten Weltcup der Saison, wo sie sich sogar über den Sieg freuen durfte.
„Die großen Erfolge von Edith Scheinecker sind beachtlich. Es ist mir eine besondere Freude, ihr für ihre herausragenden sportlichen Leistungen im paraclimbing den Sportehrenpreis der Stadt Enns überreichen zu dürfen!“, zeigt sich Bürgermeister Christian Deleja-Hotko beeindruckt.
Foto: Dimidris Tosidis
Edith Scheinecker mit ihrem Coach Marco, beim Besprechen einer Qualifikationsroute bei der WM in Moskau.
